Freitags Blog: Flatbook & Flatbind

von Thomas Freitag

 

Flat & Flat gesellt sich gern – Flatbook und Flatbind. 

Beide Bindearten zeichnen sich aus durch ein perfektes Öffnungsverhalten, doch wo sind die Unterschiede?

 

Über das Öffnen eines Buches denken viele Leser möglicherweise gar nicht so sehr nach. Dabei vermittelt es nicht nur ein sensorisches Erlebnis, sondern es werden uns dabei auch die Inhalte des Buches erstmalig vorgestellt. Doch wie gut werden diese Inhalte präsentiert, und was beeinflusst eigentlich dieses Öffnungsverhalten?

 

Wir erwarten, dass ein Buch sich mühelos öffnen lässt und die gedruckten Texte sowie Bilder gut ersichtlich sind. Bestimmte Inhalte benötigen jedoch mehr, als das übliche, bequeme Öffnen: Bücher mit doppelseitigen Panorama-Bildern etwa erfordern Bindearten mit hervorragenden Öffnungseigenschaften, denn wer erfreut sich schon an Fotos, die mittig grossteils „verschluckt“ sind?

 

Die Bindeart bestimmt dieses Öffnungsverhalten massgeblich. Zwei spezielle Bindearten eignen sich für grossflächige Fotos besonders gut; sowohl Flatbook wie auch Flatbind verfügen über ein exzellentes Öffnungsverhalten, welches Fotografien, Illustrationen, oder andere Bilder optimal wirken lassen. In Ihrer Machart sind sie sehr verschieden und kommen für unterschiedliche Produkte und Wertigkeiten zum Einsatz.

 

Beim Flatbook werden die Papierbogen vollflächig aneinandergeklebt und so zu festen Buchseiten verbunden. Dabei entsteht ein Buchblock, der sich völlig flach öffnen lässt und durchgehende Doppelseiten ohne Übergang bietet: Eine traditionelle Technik für die Herstellung von Kinderbüchern und Speisekarten. Von Bubu neu entdeckt und für heutige Ansprüche perfektioniert, ist das Flatbook die luxuriöse Ausführung und besticht durch die stabilen Seiten sowie durch die Hochwertigkeit des Produkts.

 

Beim Flatbind handelt es sich um eine Einzelblattklebebindung, bei welcher die Inhaltblätter aufgeraut und mittels Dispersionsklebstoff gebunden werden. Der Dispersionsklebstofffilm wird dünn aufgetragen und bleibt sehr flexibel. Unter ökologischen Standpunkten ist Flatbind übrigens unschlagbar: Bei der Produktion wird bis zu 70 % weniger Energie benötigt als bei vergleichbaren Bindemethoden. Die Flatbind-Bindeart ähnelt der Standardbroschüre mit einfachem Umschlag, verfügt aber über ein überlegeneres Öffnungsverhalten im Vergleich zu herkömmlich produzierten Broschüren.

 

Wichtig zu wissen: Der Klebstofffilm ist kälteempfindlich. Falls Sie die Flatbindbindung bei Temperaturen von unter 5 Grad Celsius einsetzen, besteht die Gefahr, dass der Buchblock beim Öffnen des kalten Buches aufbricht. Geben Sie dem Buch genügend Zeit, damit es sich akklimatisieren kann. Sobald das Buch die Zimmertemperatur angenommen hat, wird der Leimfilm flexibel und ermöglicht das gewünschte Öffnungsverhalten.