Broschuren
Eine Broschur, oft auch als Softcover bezeichnet, kann sehr vielfältig ausgeführt werden. Bei industrieller Fertigung weist sie meistens einen oder mehrere flexible Umschläge mit oder ohne Klappen auf und ist dreiseitig beschnitten.
Einlagige Broschuren
Gefalzte, ineinandergesteckte Bogen werden im Falz geheftet und dreiseitig glatt beschnitten. Einlagige Broschuren werden umgangssprachlich als "Broschüren" oder auch als "Heft" bezeichnet. Wir haben eine Auswahl für Sie zusammengestellt.
Drahtgeheftete Broschur
Die Drahtheftung oder Rückstichheftung ist die einfachste und kostengünstigste Broschurenart – das eigentliche „Heft“. Die drahtgeheftete Broschur wird für Drucksachen aller Art mit einer Dicke von 1-5 mm eingesetzt.
Broschur in Knotenfadenheftung
Bei der Knotenfadenheftung, auch Fadenknotenheftung genannt, wird der Faden von Hand oder mit einer Maschine durch den Falz geführt. Die handwerkliche Fertigung sowie Faden in verschiedenen Farben lassen eine hohe Kreativität zu. Die Knotenfadenheftung kommt etwa bei Imagepublikationen, Schulheften oder Kunstpublikationen mit einer Dicke von 1-8 mm zum Einsatz.
Broschur in Steppstichheftung
Broschuren in Steppstichheftung/Steppheftung werden im Bund mit Faden durchgenäht. Der Faden bleibt sichtbar oder wird mit einem Umschlag kaschiert. Die Steppstichheftung wird für Imagepublikationen oder Reisepässe mit einer Dicke von 1-5 mm angewandt.
Mehrlagige Broschuren
Die Kombination verschiedener Bindearten mit verschiedenen Verarbeitungsarten ermöglicht unzählige Variationen der mehrlagigen Broschur. Wir haben eine Auswahl für Sie erstellt - lassen Sie sich inspirieren!
Einfache Broschur
Bei der einfachsten und am häufigsten verwendeten Broschurenart wird ein Halbkartonumschlag im Rückenbereich an den Buchblock geklebt. Der Einsatzbereich der einfachen Broschur ist sehr vielseitig, so kommt sie etwa für Geschäftsberichte, Paperbacks, Produktkataloge und andere dicke, kurzlebige Publikationen zum Einsatz.
Englische Broschur
Die englische Broschur besteht aus einem unbedruckten Kartonumschlag, um den ein bedruckter Schutzumschlag gelegt ist. Dieser weist vorne und hinten eingefalzte Klappen auf. In der Regel ist der Schutzumschlag am Kartonumschlag am Rücken angeklebt. Diese etwas aufwändigere Broschur findet man bei bibliophilen Werken, Festschriften, Kunstkatalogen oder anderen Imagepublikationen.
Chinesische Broschur
Bei der Chinesischen Broschur werden die Inhalt- und Umschlagblätter mit einer Aale oder einem kleinen Bohrer einen Zentimeter vom Bund entfernt gelocht. Der Faden wird von Hand durch den vorgelochten Blattstapel geheftet. Diese sehr dekorative Bindeart entstand in China und diente dazu, einen Blattstapel sauber und schön zu verbinden.
Schweizer Broschur
Bei der Schweizer Broschur ist der Buchblock nicht am Rücken mit dem Umschlag verklebt, sondern lediglich schmal auf der dritten Umschlagseite. So lässt sich die Broschüre sehr gut öffnen. Das Fälzel ist in vielen verschiedenen Farben verfügbar und eignet sich daher ausgezeichnet als Gestaltungselement.
Freirückenbroschur
Freirückenbroschuren zeichnen sich durch ein ausgeprägt flaches Aufliegen aus. Erreicht wird dieses durch den hohlen, nicht direkt mit dem Buchblock verklebten Rücken. Die Freirückenbroschur kann in Klebebindung und Fadenheftung produziert werden. Das flache Aufliegen kommt bei Blockdicken von 8-30 mm am besten zur Geltung.